Im Jahre 1913 erfolgte die Angliederung einer Abteilung für Feinmechanik an die Deutsche Uhrmacherschule.
Dies geschah aus der Erkenntnis heraus, daß die ganze Entwicklung der Industrie, vor allem auch in Glashütte, eine besondere Beachtung der Feinmechanik und des Kleinmaschinenbaues erfordere, denn der Mechaniker hat dem Uhrmacher sowohl alle Rohteile (Schrauben, Räder, Platinen, Unruhen usw.) als auch die Werkzeuge (Drehstühle mit allen Einrichtungen, Geradsteller [Planteure], Rollierstühle usw.) zu liefern. Man versprach sich daraus positive, nachhaltige Synergieeffekte nicht nur für Schüler und Schule sondern darüber hinaus auch für den Kleinmaschinenbau, die Uhrmacherschaft und die Uhrenindustrie.
Bereits im Oktober 1911 veröffentlicht die Leipziger Uhrmacherzeitung in der Rubrik Fachschulnachrichten einen interessanten Artikel über „eine besondere Abteilung für Feinmechanik in vorzugsweiser Anwendung auf die Elektromechanik“ an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte. Der Artikel beinhaltet u. a. auch einen Überblik der in dieser Abteilung ausgeführten Arbeiten.
Tischbohrmaschine der DUS mit Riemenantieb
Diese Tischbohrmaschine der Deutschen Uhrmacherschule dienete nicht nur als Werkzeug für die Schüler. Nach 1920 wurden diese Modelle von den Lehrlingen des 2. Lehrjahres, im Rahmen ihrer Ausbildung, in kleinen Serien angefertigt und verkauft. Die Erlöse dienten zur Finanzierung der Schule.
1941
In der Fachzeitschrift Die Uhrmacher-Woche wurde darüber informiert, dass die feinmechanische Abteilung der "Meisterschule des Uhrmacherhandwerks, Glashütte i. S." (bis Ende April 1940 Deutsche Uhrmacherschule), am 31. März 1941 von der Meisterschule lösgelöst und als Feinmechanikerabteilung (Berufsfachschule) der Städtischen Gewerbeschule angegliedert wurde.
Quelle: Die Uhrmacher-Woche Nr.51/52 vom 20. Dez.1941 S.360
Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliege, entsprechend ergänzt.