Moritz Grossmann präsentiert das erste Manufakturkaliber mit Tourbillon
– die BENU in dritter Generation
Der Name BENU markiert 2010 eindrucksvoll den Start der Marke MORITZ GROSSMANN GLASHÜTTE I/SA. Als erste Handaufzugsuhr der jungen Manufaktur verkörpert die BENU sowohl die uhrmacherische Präzision eines Moritz Grossmann und die Eleganz seiner Zeitmessinstrumente wie auch den konzeptionellen Anspruch der Grossmann’schen Uhrmacher im 21. Jahrhundert: innovative Mechanik in traditioneller Handwerklichkeit mit modernsten Techniken zu exklusiven feinuhrmacherischen Kompositionen zu fügen. Optisch steht die BENU Tourbillon ganz im Zeichen der Modelllinie. Das schlanke dreiteilige Gehäuse in 750/000 Weißgold fließt in den sanft geschwungenen Anstoßhörnern aus. Die elegante, schmale Lünette legt den Fokus auf die detaillierten Anzeigen und die Öffnung für das ungewöhnlich große Grossmann’sche Drei-Minuten-Tourbillon. Das massive Silberzifferblatt wird dreiteilig ausgeführt und ist symmetrisch gestaltet. Um das dekorative Element des Tourbillons auf sechs Uhr mit der exakten Aussage einer Präzisionsuhr zu verbinden, liegen die Sekunden- und Stundenanzeige auf zwei dezentralen, tiefer eingedrehten Hilfszifferblättern. Ihre handgefertigten Zeiger sind markant unterschiedlich geformt, der Stundenzeiger ist entsprechend seiner Funktion kräftiger ausgeführt, damit das zuverlässige Ablesen der Zeit gewährleistet ist. Der Instrumentencharakter der BENU Tourbillon wird durch die Brechung ihrer fein unterteilten Minuterie in der Fase des Saphirglases noch betont. Der vom Tourbillonausschnitt unterbrochene Bereich von 25 bis 35 Minuten ist über die Verlängerung des Minutenzeigers auf einer gegenüberliegenden Skale genau ablesbar. Diese Form der zweifachen Minutenanzeige ist zum Patent angemeldet. Mit den deutlichen arabischen Ziffern und den in eigener Manufaktur gefertigten, hauchzart auslaufenden Zeigern präsentiert sich die BENU Tourbillon in der klaren Ästhetik der Glashütter Präzisionsmessinstrumente aus dem 19. Jahrhundert.
Tourbillon mit Sekundenstopp
Für das großzügig dimensionierte Schwingsystem mit der Grossmann’schen Unruh wird ein nach Alfred Helwig einseitig gelagertes, ein „fliegendes“ Tourbillon gewählt. Der berühmte Uhrmacher prägte in besonderer Weise die Entwicklung der deutschen Uhrenstadt Glashütte. Von 1913 bis 1954 lehrt Alfred Helwig an der Deutschen Uhrmacherschule, 1920 meldet er das fliegende Tourbillon zum Patent an. 1922 legt er mit einem fliegend gelagerten Fünf-Minuten-Tourbillon seine Meisterprüfung ab. Ursprünglich dient das Tourbillon zum Ausgleich der gravitationsbedingten Gangabweichungen in den senkrecht getragenen Taschenuhren. Heute zählt ein ausgewogen konstruiertes Tourbillon zu den echten Herausforderungen für die Meisteruhrmacher. Als Autor des Buches „Drehganguhren“ inspiriert Alfred Helwig auch heute noch die Grossmann’schen Konstrukteure bei der Entwicklung ihres Drei-Minuten-Tourbillons.
Der Tourbillonkäfig ist auf einem gestuften, von Hand gravierten Neusilberkloben fliegend gelagert. Seine Konstruktion ist vollkommen neu erdacht und führt zu einer eigenständigen, funktional reduzierten Ästhetik. Die ungewöhnliche Größe von 16 mm und seine neuartige Gestalt kommen in der längeren Umlaufzeit besonders gut zur Geltung. Das filigran gearbeitete Käfigoberteil benötigt nur zwei Pfeiler und bildet eine v-förmige Unruhbrücke, die als signifikantes Merkmal zum Geschmacksmuster angemeldet ist. Die aufwändige Ausführung des Käfigs mit zwei dreikantigen Pfeilern ist die Voraussetzung für eine weitere Komplikation. Im Verständnis der Grossmann’schen Uhrmacher erfordert die präzise Mechanik eines Tourbillons zunächst das exakte Einstellen der Zeit. Um die Unruh störungsfrei anzuhalten, sollte diese Stoppeinrichtung die Gestellpfeilerumgehen. Ein elastischer Pinsel aus menschlichem Haar kann leicht am dreikantigen Pfeiler vorbeigleiten und die Unruh am Umfang ihres Reifes schonend abbremsen. Die zum Patent angemeldete Stopplösung vollendet den Mechanismus im Sinne eines Grossmann’schen Präzisionszeitmessers (diese Patentanmeldung wird unterstütztdurch SIGNO, eine Förderinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie)
Funktionen/ Besonderheiten
- fliegend gelagertes Drei-Minuten-Tourbillon mit verschraubtem Antriebsrad und v-förmige Unruhbrücke (zum Geschmacksmuster angemeldet)
- Zentralanzeige für Minute, dezentrale Anzeige für Stunde und Sekunde mit Sekundenstopp, Überbrückung der Skalenlücke im Minutenzifferblatt von 25-35 Minuten durch eine Zeigerverlängerung mit separater Skale (zum Patent angemeldet)
- Sekundenstopp am Unruhreif durch Eingreifen eines Haarpinsels (zum Patent angemeldet)
- ungleicharmige Ankerhemmung mit Gegengewicht und Anschlagstift im Anker
- Grossmann’sche Unruh mit untenliegender Spirale und Regulierung über Regulierschrauben im Unruhreif
- neu konzipierte Steinlagerung für das Federhaus
- Bremsring an der Sekundenwelle aus sehr hartem, ölhaltigem
- Laufwerksräder aus ARCAP gefertigt
- Grossmann‘scher Handaufzug mit Drücker zur Entriegelung der Zeigerstellung und zum Start des Uhrwerkes
- modifiziertes Glashütter Gesperr mit Rücklauf
- Pfeilerwerk mit 2/3-Platine und Gestellpfeilern aus naturbelassenem Neusilber
- 2/3-Platine und Tourbillonkloben handgraviert
- breiter, waagerechter Glashütter Streifenschliff
- 3-fach gestufter Sonnenschliff auf dem Sperrrad
- hervorstehende Goldchatons mit aufgesetzten Schrauben
- weiße Saphire als Lagersteine
- separat herausnehmbarer Kupplungsaufzug
Bedienelemente Krone aus 750/000 Weißgold zum Aufziehen der Uhr und Einstellen der Uhrzeit, Drücker aus 750/000 Weißgold zum Starten der Uhr
Gehäusemaße Durchmesser: 44,5 mm, Höhe: 13,8mm
Werkmaße Durchmesser: 38,4 mm, Höhe: 7,1mm
Gehäuse dreiteilig, aus 750/000 Weißgold
Zifferblatt massiv Silber, dreiteilig, argenté mit arabischen Ziffern
Zeiger handgefertigt, Stahl braunviolett angelassen
Glas und Sichtboden einseitig entspiegeltes Saphirglas
Band handgenähtes Alligatorband mit Doppelfaltschließe aus
750/000 Weißgold
Limitierung 50 Exemplare weltweit