C. H. Wolf -
Thurmuhren-Fabrik & Mechanische Werkstatt
gegründet 1868
Carl Heinrich Wolf wurde am 27. Juli 1844 in Reinholdshain bei Dippoldiswalde geboren.
In Glashütte besuchte er die Volksschule.
Die Lehre absolvierte er ab dem ersten Mai 1858 beim „alten Kunath", einen der ersten Lehrlinge von Adoph Lange.
Zeichenunterricht nahm er unter Moritz Großmann, wo seine Befähigung für konstruktives Arbeiten entdeckt und gefördert wurden.[4]
1868,
mit 24 Jahren, machte er sich selbständig und gründete in der Hauptstraße, die Firma Thurmuhren-Fabrik & Mechanische Werkstatt C. H. Wolf in Glashütte bei Dresden. "In der Hauptsache war die Firma Lieferant für Telegraphenapparate, Lauf- und Registriewerke aller Art; zu den wesentlichsten Auftraggebern gehörte schon bald nach der Gründung auch die Berliner Großfirma Siemens & Halske, sowie viele andere der angesehensten Weltfirmen."[4]
Nach den großen Bränden in Glashütte gegen Ende der 1860er Jahre erbaute er schräg gegenüber der Deutschen Uhrmacherschule, dem heutigen Uhrenmuseum Glashütte, neue Werkstätten für seinen Betrieb.
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1880
Gefertigt wurden in den Wolffschen Werkstätten u.a.
C. H. Wolf war auch die einzige Firma in Glashütte, die damals bis in die 1880er Jahre hinein Turmuhren und Fabrikuhren anfertigte.
1882
Postkarte mit der originalen Unterschrift des Firmeninhabers
Ein noch kaum bekannter Zweig der Glashütter Uhrenindustrie ist die 1868 gegründete Firma „Thurmuhren-Fabrik u. Mechanische Werkstatt C: H. Wolf“, die als einzige Glashütter Firma im 19. Jahrhundert auch Turmuhren fertigte und die zu Lebzeiten von Moritz Großmann von ihm begutachtet wurden. Die hier gezeigte, funktionstüchtige und im Original erhaltene Turmuhr der Firma „C. H. Wolf“ Nr. 71 aus dem Jahr 1885 zeigt noch heute nach 127 Jahren in der Dorfkirche von Possendorf (Bannewitz) im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zuverlässig die Zeit an. Es handelt sich dabei um eine der wenigen noch erhaltenen Turmuhren aus Glashütter Fertigung. Eine weitere bekante Turmuhr der Firma ziert seit 1883 die Ortskirche der Stadt Wehlen in der Sächsischen Schweiz.
Die hier gezeigte Turmuhr der Stadtkirche von Wehlen wurde im Jahr 1883 von der Glashütter Firma „C. H. Wolf“ gefertigt. Beachtliche 130 Jahre ist die robuste Mechanik bereits in Betrieb und zeigt der Stadtgemeinde, was die Stunde geschlagen hat. Das Deutsche Kaiserreich, den 1. Weltkrieg, die Weimarer Republik, das 3. Reich, 1945 die Stunde null nach dem 2. Weltkrieg und die DDR hat sie überstanden. In der Bundesrepublik Deutschland wurde sie 1999 von der Firma „Uhrentechnik Andreas Vogler“ überholt und mit einem „Kräfte sparenden“ elektrischen Gewichtsaufzug nachgerüstet, der alle 6 Stunden, jeweils um 3, 9, 15 und 21 Uhr, auslöst. Jeweils beim letzten Stundenschlag wird ein Taster am Schlagwerk betätigt und die Gewichte werden nacheinander aufgezogen. Zwischen 22 Uhr 15 und 6 Uhr 45 werden die Hämmer, die den Stundenschlag ausführen, automatisch hoch gezogen um die Nachtruhe zu gewährleisten. Die Uhr befindet sich in einem hervorragenden Zustand und arbeitet zuverlässig, hoffentlich noch sehr lange, zur Freude der Wehlener Bürger und ihrer Gäste, die vor ihr liegende Zeit ab.
1895
1898
1900,
zur Jahrhundertwende, legte Carl Heinrich Wolf die Geschicke der Firma in die Hände seines Sohnes Heinrich Georg Wolf.
Diese Firmenwerbung stammt aus dem Jahr 1904
1908
Fünfzigjährige Berufstätigkeit feierte der "Herr Mechaniker und königl. Friedensrichter Carl Heinrich Wolf, Glashütte Begründer der Firma C. H. Wolf, Werkstatt für Feinmechanik".[12]
30. September 1912
Gründung der C. H. Wolf, G. m. b. H.
1917
Heinrich Georg Wolf wurde zum Direktor der Glashütter Kriegsindustriezentrale, die die Aufgabe hatte Heeresaufträge einzuwerben und an Glashütter Firmen zu vermitteln, berufen. [2,3]
1920
1922
1923
1924
Im April 1925 pachtete die Firma C.H.Wolf, G.m.b.H. den Fabrikneubau der Berliner Firma F. W. Kreis, die Eigentümer der Firma Strasser & Rhode war.[1]
Am 26. Juni 1925, im Alter von fast 81 Jahren, starb Carl Heinrich Wolf in Glashütte (Sa.). Einer der Hauptpioniere der Glashütter feinmechanischen Industrie hatte sein arbeitsreiches Leben vollendet.
1928
1928
Am 26. Mai 1928 berichtete die Fachzeitschrift "Die Uhrmacher-Kunst" in ihrer Nummer 22 Auf den Seiten 427-428 folgendes:
1930
1934
Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.