Telegraphenbauanstalt & Pendeluhrfabrik Wilhelm Horn 1871 - 1872

1872 - 1875 Internationale Telegraphen-Bau-Anstalt zu Glashütte

Zweigniederlassung der Berliner Internationalen Telegraphen-Bau-Anstalt

Der erster Eintrag einer Firma von Wilhelm Horn erfolgte in Berlin 1868

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In den Jahren bis 1871 folgen weitere gleichlautende Einträge im Berliner Addressbuch.

1871

In verschiedenen Publikationen u. a. im „Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie“ und im Uhrenmuseum Glashütte wird für die Gründung der Firma Wilhelm Horn das Jahr 1862 angegeben. Auf Nachfrage bei den Autoren und im Uhrenmuseum Glashütte konnte weder das Uhrenmuseum Glashütte noch die verschiedenen Autoren eine verifizierbare Quelle für diese Annahme benennen. Ein verifizierbarer Beleg für eine Firmengründung von Wilhelm Horn in Glashütte ist der Eintrag auf Folie 37 im Handelsregister von Lauenstein vom 27. Juni 1871. Für eine Verbindung der Glashütter Firmen von Wilhelm Horn zur Berliner Telegraphenbauanstalt von Carl Lorenz, wie sie u.a. vom Autor des "Lexikons der Deutschen Uhrenindustrie 1850 bis 1980" Hans Heinrich Schmid auf Seite 187 der zweibändigen Ausgabe von 2012 benannt wurde, konnte auch der Autor keinen verifizierbaren Beleg erbringen.

[2]
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1872

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Die erste Werksignatur "Wilhelm Horn Glashütte" Werk Nr. 47

Erste Werksignatur: "Wilhelm Horn Glashütte" Werk Nr. 47
Erste Werksignatur: "Wilhelm Horn Glashütte" Werk Nr. 47

Die zweite Werksignatur "Wilhelm Horn Glashütte" Werk Nr. 262

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Regulator der Firma "Wilhelm Horn Glashütte"  Nr. 343

Juni 1872 - die Löschung der Fa. Wilhelm Horn aus dem Handelsregister

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Im Jahr 1910 gab es in dem Allgemeinen Journal der Uhrmacherkunst Nr. 8 vom 15. April, S. 115, einen Hinweis darauf, dass der Glashütter Mechaniker Gustav Rhode vor der Gründung der Firma Strasser & Rhode (1875) Leiter der Pendeluhrfabrik von Wilhelm Horn gewesen sein soll.

In der Uhrmacher-Woche Nr. 37 vom 06. Sept. 1930 wurde im Nachruf auf den verstorbenen Gustav Rhode auf eine Beschäftigung in der Glashütter Firma von Moritz Großmann vor 1875 verwiesen.

Ob das Eine, das Andere oder in zeitlicher Folge Beides zutraf, ist Gegenstand weiterer Recherchen.

Juli 1872

Gründung der Internationalen Telegraphen-Bau-Anstalt zu Glashütte

als Zweigniederlassung der Berliner Internationalen Telegraphen-Bau-Anstalt

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Die dritte Werksignatur und Schutzmarke

Im Original erhaltene Glashütter Pendeluhr um 1872

Der Berliner Fabrikant Wilhelm Horn, Besitzer einer in Berlin, Brandenburgerstraße 45, befindlichen Telegrafenbauanstalt, gründete 1871 in Glashütte unter seinem Namen eine Fabrik zur Herstellung von Pendeluhren. Die Firma wurde 1872 in "Internationale Telegrafen-Bau-Anstalt Berlin/ Glashütte i/Sachs." umbenannt. Bei der hier vorgestellten Uhr mit der Nummer 1128 handelt es sich um ein im Original erhaltenes Exemplar aus dieser Fabrikation. Verwendung fanden diese Uhren ohne Schlagwerk, mit Holzpendel und kleiner Sekunde bei 12, vorwiegend bei den damals neu entstehenden  Eisenbahnlinien als Stationsuhren.

1873

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1874

erfolgte ein Wechsel des Teilhabers

[8]
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Im Vergleich dürften die Werke der beiden Firmen kaum konstruktive Veränderungen erfahren haben.
Im Vergleich dürften die Werke der beiden Firmen kaum konstruktive Veränderungen erfahren haben.

Internationale Telegraphen-Bau-Anstalt Berlin Glashütte Nr. 874

[9]
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Internationale Telegraphen-Bau-Anstalt Berlin Glashütte

Regulator Nr. 943

1875 - erfolgte die Liquidation der Firma "Internationale Telegraphen- 

             Bau-Anstalt" Berlin; Brandenburger Str. 45

[10]
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Da es bisher keinen verifizierbaren Beleg dafür gibt, dass die Glashütter Zweigstelle der Firma Internationale Telegraphen-Bau-Anstalt Berlin nach 1875 weiter existiert hat, ist davon auszugehen, dass danach keine Pendeluhrfertigung durch diese Firma in Glashütte erfolgte.

In den Folgejahren bis 1886 ist im Berliner Addressbuch unter der Bezeichnung "Telegraphen-Bau-Anstalt Wilhelm Horn" und verschiedenen Anschriften wieder eine Firma von Wilhelm Horn verzeichnet. Ein Bezug zu Glashütte ist aber nicht mehr nachweisbar.

1877/78

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1882

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1885

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Literatur:

[1] Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Adreß- und Geschäftshandbuch für Berlin, dessen Umgebung und Charlottenburg; 1868 S. 274

[2] Bote von Geising vom 7. Juli 1871

[3] Bote von Geising vom 02. Febr. 1872

[4] Uhrmacher Dipl. Ing. Holger Löhr, Blankenburg

[5] Bote von Geising vom 23.Juni 1872

[6] Bote von Geising vom 12. Juli 1872

[7] Berliner Adressbuch von 1873 S.113

[8] Berliner Adrssbuch von 1874

[9] Uhrenmuseum Glashütte

[10] Nachtrag zum Berliner Adressbuch von 1875 S.130

[11] Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst Nr.47 vom 12. Dez. 1877 S.232 & Nr.03 vom 17. Jan. 1878 S. 29

[12] Anzeiger zum Centralblatt der Bauverwaltung Bln. 1882 Nr.28 S. 05

[13] Berliner Adressbuch 1882

[14] Berliner Adressbuch, erster Band von 1885 ; Versicherungs und Geschäftsanzeigen S. XVI

[15] Berliner Adreßbuch von 1886 S. 441

 

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.

Aktualisiert 19.12.2024

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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