1912 erschien im Allgemeinen Journal der Uhrmacherkunst ein sehr interessanter Beitrag, der sich mit der damalig gebräuchlichen und der historischen Bezeichnung „Chronometer“ auseinandersetzt. Da es sich abzeichnete, dass der Begriff „Taschen- oder Ankerchronometer“ mit der wachsenden Bedeutung der Werbung für Taschenuhren zu „verwässern“ drohte und Uhren mit diesen Bezeichnungen beworben wurden, die in Wirklichkeit keine waren, sollte mit diesem Artikel einmal Klarheit geschaffen werden. Es wurde anschaulich analysiert, wann man ein Zeitmessinstrument als ein Chronometer, Taschen- oder Ankerchronometer bezeichnen kann und worauf es dabei ankommt. Auch 100 Jahre später ist das Thema bezogen auf die damaligen Glashütter Taschenuhren mit Ankergang und großer (Chronometer) Unruh hoch aktuell. Wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, macht eine „große Balance“, „große Unruh“ bzw. „Chronometerunruh“ allein noch kein „Ankerchronometer“ oder ein Taschenchronometer mit Ankergang.
Nicht selten wird bei heutigen Reparaturen alter Taschenuhren das Fehlen einer einst im Originalzustand vorhandenen Stellung festgestellt.
Oft liegt der Grund für das Fehlen der Stellung aber schon viele Jahrzehnte zurück. Bei den regelmäßigen Revisionen oder auch Reparaturen wurden die Stellungen nicht selten von den Reparateuren selbst, wegen ihres hohen zeitlichen Risikos bei der Remontage und Regulierung der Taschenuhr, entfernt. Ein möglicher, späterer, durch das Fehlen der Stellung bedingter Schaden an der Uhr war für den Uhrmacher im harten Konkurrenzkampf dann auch noch eine zusätzliche Einnahmequelle.
Nach Sternzeit regulierte Uhren bilden eine kleine Gruppe von Präzisionsuhren die meist für wissenschaftliche Zwecke Verwendung fanden. Der Astronom Dr. Johannes Riem erläutert 1907 in der Deutschen Uhrmacher-Zeitung, in einem bebilderten Beitrag, wie die astronomische Sternzeit ermittelt wurde.
Der Güstrower Uhrmacher L. Klement veröffentlicht im Allgemeinen Journal der Uhrmacherkunst am 15. Juli 1876 einen Beitrag in dem er sich mit verschiedenen im Journal geäußerten Ansichten zum Isochronismus auseinandersetzt. Damit bewirkt er, dass sich in nachfolgenden Beiträgen weitere Autoren mit dem Thema auseinandersetzen.
Sterro- oder auch Aichmetall - eine von Joh. Aich erfundene und am 26. Februar 1860 in Belgien patentierte, schmiedbare Metalllegierung, die sich im kalten, wie im glühenden Zustand schmieden lässt ohne seine Kohäsion zu verlieren. Es lässt sich auch gut schmelzen und kann dann gewalzt, getrieben oder gehämmert werden. Es kann billiger als Kupfer oder Messing erzeugt werden und oxidiert nicht so schnell. Vorteile, die Moritz Großmann in seiner Uhrenfabrik, für die Fertigung von verschiedenen Uhrenbestandteilen, bis zu seinem Tod 1886 nutzte und womit er den in seiner Fabrik hergestellten Uhren gegenüber den anderen Glashütter Herstellern eine besondere Note verlieh.