A. Lange & Söhne Glashütte - Savonette- Herrentaschenuhr Kaliber 43
Noch bevor die Firma A. Lange & Söhne Taschenuhren mit der neuen Marken- und Qualitätsbezeichnung "Deutsche Uhrenfabrikation Glashütte" und beginnend mit der Werknummer 20000 Taschenuhren auf den Markt brachte, wurden von der Firma bereits ab 1877 preiswertere Taschenuhren gefertigt. Anfänglich, aber nur kurzzeitig, unter der Bezeichnung "D & C", was für die Dresdner Großhandelsfirma Dürrstein & Cie. stand. Im Anschluss verzichtete man auf die Bezeichnung, beließ es bei der Werk- und Gehäusenummer sowie der Gehäusegravur Glashütte. Bei der hier vorgestellten TU mit der Werk- und Gehäusenummer 19883 handelt es sich um eine solche Uhr. Konstruktiv und qualitativ sind diese Uhren mit den Lange Uhren der ersten Generation der Marke "Deutsche Uhrenfabrikation", mit der gerade geschnittenen Großmann-Platine und dem dreifachen Großmann-Sonnenschliff auf den Aufzugsrädern, identisch.
Bei dieser offenen, Taschenuhr der Firma A. Lange & Söhne im 900er guillochierten Silbergehäuse in der Form „Jürgens“ mit Goldscharnier, die im Jahr 1881 an die Dresdener Großhandelsfirma Dürrstein & Co. geliefert worden ist, handelt es sich um ein Modell ohne Signatur des Zifferblattes, welches von der Firma A. Lange & Söhne, vermutlich unterhalb des Vollendungsgrades der bereits seit 1878 auf den Markt befindlichen zweiten Qualität, der neuen billigeren Lange Uhrenmarke „Deutsche Uhrenfabrikation Glashütte“ (DUF) gefertigt wurde. Das vergoldete Dreiviertelplatinenwerk vom Kaliber 43 (43 mm Werkdurchmesser) wurde mit 15 Steinen, Glashütter Hemmung, Breguetspirale und Kompensationsunruh gefertigt. Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde die Werke, die nicht der ersten Qualität entsprachen zwar mit der laufenden Werknummer der Firma signiert, nicht aber mit dem Namen der herstellenden Firma „A. Lange & Söhne“ versehen. Das traf anfänglich auch auf die Uhren mit der Schutzmarke „Deutsche Uhrenfabrikation Glashütte“ (DUF) zu.
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