Eine besondere Werkausführung der Spezimatic, mit hochfeiner Oberflächenveredelung wurde im ersten Quartal 1977 vom Uhrenkombinat Ruhla Werk Glashütte mit dem vergoldeten Werk Kaliber 06-66 gefertigt und in verschiedenen, importierten, hochwertigen, in der regel Edelstahlgehäusevarianten eingeschalt. Laufwerk und Hemmung wurde gegenüber der Normalausführung in besonders engen Tolleranzgrenzen gefertigt. Das sowie die Verwendung einer besonderen Spirale zur Verringerung der Gangabweichungen durch Themperatur-schwankungen gewähleistete eine höhere Ganggenauigkeit, als sie bei der Standartausführung des Spezimaticwerkes gegeben war. Die Fertigung beschränkte sich allerdings nur auf das erste Quartal 1977 und die Werkausführung mit Datumanzeige. Um ein vergoldetes Werk aus der Serienproduktion handelt es sich nur, wenn Werkseitig, die Kaliber Prägung 06-66 und der Herstellungszeitraum 771 auf der Platine des Werkes eingeschlagen ist. Aus dem kurzen Fertigungszeitraum ist erkennbar, dass diese Werkausführung nur in einer sehr geringen Stückzahl gefertigt wurde. Außer der Vergoldung weist das Werk keine konstruktiven Besonderheiten auf. Diese Modellausführung führte, wie alle Spezimaticuhren das höchste DDR Gütezeichen Q.
Zifferblattseite des Kalibers 06-66 mit und ohne Datumring und -platte
Die Uhren mit den Werken 06-66 sind auch noch einige Zeit nach dem Herstellungsjahr im Handel vertieben worden. Serienmäßig wurden die Werkkaliber 06-66 von den GUB nicht in Goldgehäuse eingeschalt.
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