Das noch von der Firma A. Lange & Söhne aus dem durch Verkleinerung des B-Uhrenkaliber 48 entwickelte Armbanduhrkaliber 28.1 mit Zentralsekunde, welches 1949 auf den Markt kam, war 1950 mit der fortlaufenden Registriernummer 27 das erste Produkt der Glashütter Uhrenindustrie, dem das Gütezeichen Q der DDR verliehen wurde. In der Folge erreichten, mit der Registriernummer 52 und 53 auch das Seechronometer Kaliber 100 und die Armbanduhr Kaliber 28 mit dezentraler kleiner Sekunde die für das Gütezeichen Q vorgegebenen Qualitätsmaßstäbe. Für die B-Uhren Kal. 48 und die B-Uhr Kal. 48.1 in der Taschenuhrausführung, traf diese Qualitätseinstufung erst nach der Integration der Firma VEB Mechanik Lange & Söhne in die 1951 gegründete neue Firma VEB Mechanik Glashütter Uhrenbetriebe, zu.
Auf Grundlage des Befehls Nr. 76 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) vom 23.04.1948 wurde zeitgleich ein Verwaltungsbetrieb, mit dem Namen „VVB Mechanik Dresden“, dem 37 eigenständige Volkseigene sächsische Betriebe der feinmechanischen Industrie, unter anderem auch der verstaatlichte Betrieb Lange & Söhne VEB, zugeordnet waren, gegründet.
Die Schaffung solcher Erfassungs-, Koordinierungs- Lenkungs- und Kontrollorgane wurde in der DDR für die Einführung einer zentral geleiteten Planwirtschaft als unerlässlich angesehen und war die Keimzelle der späteren Kombinate.
Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.