Herrenarmbanduhr Kaliber 39
Mechanik Lange & Söhne VEB, Herrenarmbanduhr Kaliber 39
Diese Herrenarmbanduhr von 1949 wurde mit einem modifizierten Taschenuhrwerk Typ 4.1 des Glashütter Konstrukteurs Hugo Müller vollendet. Aus der Not geboren, verfügte die VVB Mechanik Dresden, zu der sowohl die aus der UROFA und UFAG hervorgegangene Glashütter Produktionsgemeinschaft Precis als auch Mechanik Lange & Söhne VEB gehörten, Vorkriegsbestände an Rohwerkteilen weitestgehend zu Uhren zu vollenden. Für die hier vorgestellte Herrenarmbanduhr wurde die Grundplatine des Savonette Taschenuhr Rohwerkes Kaliber 40 mm auf die Kalibergröße 39
mm abgedreht, um das Werk überhaupt in ein bei den Furiturenhändlern Jacob bzw. Flume noch erhältliches Armbanduhrgehäuse integrieren zu können. Auf diese Weise wurde zwischen 1948 und 1950 eine geringe zweistellige Anzahl von Armbanduhren mit dem ehemaligen Taschenuhrwerk, welches die spezielle Müller-Hemmung und ein neu bedrucktes schwarzes Zifferblatt beinhaltete, hergestellt. Die wenigen noch erhaltenen Armbanduhren mit diesen hochqualitativen Müller-Werken stellen eine zeitlos schöne, absolute Rarität dar und sind die Zierde einer Sammlung Glashütter Uhren.
Mit Stand vom 06.12.2022 dokumentierte Herrenarmbanduhren Kaliber 39 der Firma Mechanik Lange & Söhne VEB
Werknummer: 410129
410217
410220
410227
410228
410234
410433 (nur die Grundplatine)
Auf 39 mm abgedrehte Grundplatine des Taschenuhr- Kaliber 40 der Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte
Die mittlere Abstufung hat einen Durchmesser von 39 mm und entspricht der Passung des Werkes in dem Armbanduhrgehäuse. Darauf basiert auch die vom Deutschen Uhrenmuseum im Zertifikat verwendete Kaliberbezeichnung 39.