Dieses zu Ende der 1920er Jahre von der Firma A. Lange & Söhne entwickelte "OLIW" Taschenuhrkaliber kommt mit einer sehr geringen Werkhöhe von nur 5 mm, einem Werkdurchmesser von 41 mm und einer modernen, sehr flachen Werkskonstruktion auf den Markt. Ausgestattet ist das Werk mit einer Kompensationsunruh, einer Breguetspirale, einer Rückerfeineinstellung (Schwanenhals) und 15 Steinen. Die gegenüber der Dreiviertelplatine verkleinerte Oberplatte überdeckt nur noch Sekunden-, Kleinboden- und Minutenrad sowie das Federhaus. Das Ankerrad ist in einem separaten Kloben gelagert. Bis 1945 wurden nur 700 Stück gefertigt. Nach 1945 neu konstruiert, wurden ab 1949 noch weitere 1000 Stück zuerst von der 1948 verstaatlichten Firma Mechanik Lange & Söhne VEB und nach deren Eingliederung in die 1951 neu geschaffenen VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB), von denen gefertigt. Der Vertrieb erfolgte für 300,- DM, auch in die Bundesrepublik Deutschland. Diese Uhren wurden von der DDR bezeichnenderweise noch unter der alten Firmenbezeichnung „A. Lange & Söhne“ auf den Werken und dem Zifferblatt, sowie der Lange Schutzmarke im Silbergehäuse, allerdings ohne die Schutzmarke „OLIW“, gegen Valuta verkauft.
Werbeprospekt auf der Leipziger Messe 1949/50
Zielgerichtet in englischer Sprache, an das westliche Ausland gerichtet
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