Dieses 9 x13 linige Formwerk basiert im Wesentlichen baugleich auf dem in den 1930 Jahren von der Urofa Glashütte gefertigten Raumnutzwerk Kaliber 58.1.
Vermutlich aus patentrechtlichen und/oder technologischen Gründen wurde es nur unwesentlich modifiziert. Die beim Urofa Kaliber 58.1 werkseitig montierte Sekundenradbrücke befindet sich beim Kaliber 62 auf der Ziffferblattseite. Die gegeneiander stehenden s-förmig geschwungenen Räderwerk- und Federhausbrücken wurden begradigt. Eine wie beim Kaliber 58.1 schon vor 1940 verwendete Stoßsicherung des Unruhlagers "Shock Resist" war nicht vorgesehen.
Das Kaliber 62 wurde etwa 1949/50 von der als Nachfolgefirma der Urofa in Glashütte neu gegründeten Produktionsgemeinschaft Precis in geringer Stückzahl produziert. Die bisher bekannten Werke trugen auf der Zifferblattseite die Kennung „Urofa 62“ und waren meistens körnig versilbert bzw. zum Teil auch vernickelt.
Herrenarmbanduhr der Produktionsgemeinschaft "Precis" Glashütte
Bei dem hier vorgestellten Herrenarmbanduhrmodell mit
mechanischm Handaufzugswerk Kaliber 62 der Glashütter
Produktionsgemeinschaft "Precis" handelt es sich um ein geringfügig modifiziertes Nachfolgemodell des in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre von der Uhren Rohwerkefabrik Akt. Ges. Glashütte gefertigten Kalibers 581. Das Kaliber 62 wurde
etwa zwischen 1948-1951 von der als Nachfolgefirma der Urofa 1945 in Glashütte neu gegründeten Produktionsgemeinschaft Precis in geringer Stückzahl produziert. Die bisher bekannten Werke
trugen auf der Zifferblattseite die Kennung „Urofa 62“ und waren meistens körnig versilbert bzw. zum Teil auch vernickelt. Aus welchem Grund die Sekundenradbrücke sichtbar auf der
Zifferblattseite der Werkplatine und nicht unterhalb der Platine, wie beim UROFA Kaliber 581 und dem nachfolgendem GUB Kaliber 62, montiert
wurden, ist derzeit noch unbekannt.
Wenige Werke waren auch mit einen Streifenschliff fein dekoriert.
Nach Gründung der GUB 1951 wurde die Produktion dieses Kalibers von dieser, technologisch unverändert, aber nach Verbrauch der Rohwerke mit der UROFA Kennung, mit der werkseitigen Prägung „GUB 62“ und einer Werknummerprägung, übernommen und bis 1956 weitergeführt. Siehe dazu den Werkvergleich bei GUB 62
Es ist bisher nicht bekannt, dass die Werke serienmäßig von der GUB körnig versilbert bzw. mit einem Streifenschliff dekoriert wurden.
Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.