UROFA Kaliber 56

  • Herstellung: Endet im Jahr 1932 *
  • Werkdurchmesser: 8 ¾ '''  19,4 mm
  • Werkhöhe:
  • Werkaufbau: Brückenwerk mit Federhaus u. Räderwerkbrücke
  • Aufzug:Kupplungsaufzug
  • Hemmung: Zylinderhemmung mit Zylinderrad, Flachspirale und Unruhkloben
  • Steine: 10
  • Stoßsicherung:keine
  • Reglage: freier Rückerzeiger
  • Sekunde:keine
  • Stückzahl: keine verifizierbaren Belege
  • Besonderheiten: bis auf den Einsatz einer justierbaren Metallzunge für das untere Unruhlager und in der Folge einer Winkelhebelfeder beim Aufzug baugleich mit dem Kaliber 51.
  • * Quelle: Fachzeitschrift Uhren & Schmuck Nr.01 von 1980 S.27; Ing Helmut Klemmer, Edith Klemmer

Die Fertigungszeit eines 8¾‘‘‘Damenarmbanduhrwerkes mit Zylinderhemmung betrug bei der UROFA von 1929 bis 1932 nur vier Jahre. In dieser Zeit sind mehrere Veränderungen bei dem Zylinderwerk nachweisbar. So wurde aus Kostengründen z. B. die Anzahl der Funktionssteine von 10 bis auf zwei Steine für die Lagerung der Unruhzapfen reduziert und anstelle von Rubinen auch preiswertere Granate verwendet.

Konstruktiv weiterentwickeltes Übergangsmodell

Kaliber 51 zum dem Werkkaliber 56

Werk-Erkennung; Fa.Georg Jacob GmbH;Leipzig C1; Hainstraße 17/19; 1949
Werk-Erkennung; Fa.Georg Jacob GmbH;Leipzig C1; Hainstraße 17/19; 1949

Werkvergleich mit dem Übergangsmodell

Bei der hier gezeigten Damenarmbanduhr mit Zylinderhemmung handelt es sich um das konstruktiv weiterentwickelte erste UROFA -Armbanduhrkaliber 51. Gegenüber dem ursprünglichen Kaliber 51 wurde u. a. die Grundplatine mit einer neuen Ausfräsung für den Einsatz einer justierbaren Metallzunge für das untere Unruhlager dergestalt verändert, wie sie bei dem Kaliber 56 zu finden ist. Die beim Kaliber obligatorische Zeigerstellung mit einer Winkelhebelfeder ist bei dieser Werkausführung noch nicht vorhanden. Es ist zu vermuten, dass es sich hierbei um ein Übergangsmodell hin zum Kaliber 56 handelt.

Werkvergleich der ersten in Deutschland industriell gefertigten  Armbanduhrrohwerke mit Zylinderhemmung.

Zifferblattseitig unterscheiden sich die beiden Werke mit Zylinderhemmung im Wesentlichen dadurch, dass beim Kaliber 56 die untere Unruhlagerung mit einer justierbaren Metallzunge und vermutlich nachfolgend der Aufzug mit einer Winkelhebelfeder ausgestattet wurde.

Werkseitig kann man die Unterschiede bei dem Kaliber 51 zu dem Kaliber 56 eindeutig an der Form des Unruhklobens und dem Abstand zwischen Unruhkloben und Federhausbrücke erkennen. Letzterer ist bei Kaliber 56 deutlich größer.

Modell einer Damenarmbanduhr der Uhrenfabrik Aktiengesellschaft Glashütte i./Sa. (UFAG) mit Zylinderwerkkaliber 56 im Walzgolddoublegehäuse der Firma Rodi & Wienenberger, Pforzheim.

Dank umfangreicher Recherchen zur Entstehungsgeschichte der ersten Zylinderwerke für Damenarmbanduhren in der ersten Deutschen Uhren-Rohwerke-Fabrik AG UROFA in Glashütte, die nur durch die Unterstützung von interessierten Uhrensammlern und Uhrmachern möglich waren, können hier diese Werke dokumentiert und gezeigt werden. Dabei muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass es sich bei dem in dem Fachbuch "Glashütter Armbanduhren" von Kurt Herkner auf Seite 88 abgebildete Zylinderwerk nicht wie dort beschrieben um ein Werkkaliber 51, sondern um das Werkkaliber 56 handelt.

Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.

Literatur

  • „Die Entwicklung der Glashütter Uhrenindustrie“ Autor Ing. Helmut Klemmer u. Edith Klemmer; Fachzeitschrift: Uhren und Schmuck Nr. 1/1980 Teil 7 S. 24-27 u. Nr. 2/1980 Teil 8 S. 58-61
  • Begründung und Aufbau der Armbanduhr – Industrie in Glashütte“ Dr. Ernst Kurtz; ehemaliger geschäftsführender Vorstand der Uhren-Rohwerke-Fabrik Akt. Ges. & Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte / Sa.
  • Uhrwerke und Armbanduhren der Urofa und Ufag Glashütte/Sa.; Autor: Werner Heinrich; Fachzeitschrift: Klassik Uhren 6/2008 S. 38-44

  • "Die Werke der Glashütter Armbanduhren 1927-1990"; Autor: Paul Meißner; 1.Auflage 2011
  • Werk-Erkennung Gesamtausgabe; Georg Jacob 1948
  • Flume-Kleinuhren-Schlüssel Band 2/3
  • [1] Die Entwicklung der Glashütter Uhrenindustrie Teil 8; Autoren: Ing. Helmut Klemmer, Edit Klemmer; Fachzeitschrift: Uhren und Schmuck 2/1980 S. 60

Aktualisiert 19.02.2025

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild  mit Video hinterlegt
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte - Das Bild mit Video hinterlegt

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