Bei den hier vorgestellten Modellen handelt es sich um die Uhren, die als echte Glashütter Armbanduhren, bei denen das in der Uhrenrohwerke-Fabrik AG Glashütte (UROFA) gefertigte Rohwerk auch durch die Uhrenfabrik AG Glashütte (UFAG) zur Glashütter Armbanduhr, in der Qualitätsstufe Tutima oder "G"-Uhr, vollendet wurde.
Bei dieser von der Uhrenfabrik AG Glashütte i./Sa. vollendeten Damenuhr „Glashütte Original“ mit dem von der Uhren-Rohwerke-Fabrik AG Glashütte i./Sa. ab 1932 gefertigten, 8¾-linigen Zylinderwerk Kaliber 56 handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Zylinderwerkes Kal. 51 mit Winkelhebelfeder. Die Vorstellung dieses Kalibers vervollständigt die Kaliberübersicht der UROFA, da es bisher in der einschlägigen Fachliteratur zwar beschrieben, aber noch nicht bildlich dokumentiert war.
Die von der UFAG vollendeten Uhren mit den Zylinderwerken 51, 51n.Gg. und 56 wurden mit dem Markennamen „Glashütte Original“ auf dem Zifferblatt vertrieben und grenzen sich damit deutlich von den Uhren mit gleichen Kalibern ab, bei denen aber nur die Rohwerke von der UROFA an die verschiedensten Uhrenfabriken, vorwiegend im Pforzheimer Raum, zur dortigen Vollendung verkauft wurden. Die Bezeichnung „Glashütter Uhr“ trifft insofern ausschließlich für die Uhren zu, die auch in Glashütte, im vorliegenden Falle von der UFAG, gefertigt und entsprechend gekennzeichnet wurden zu.
Uhren die von ortsfremden Uhrenfabriken nur mit einem Rohwerk der UROFA ausgestattet wurden, sind auch im Sinne der "Glashütte Regel" keine Glashütter Uhren und sollten demzufolge aus sammlericher Sicht auch nicht als solche bezeichnet werden.
Damenarmbanduhr Uhrenfabrik Akt. Ges. Glashütte mit UROFA Kal. 56
Bei der hier vorgestellten, 10-steinigen Damenarmbanduhr im 585er Godgehäuse der Uhrenfabrik
Akt. Ges. Glashütte, die mit dem 8 ¾-linigen Kaliber 56 der Uhren-Rohwerkefabrik Glashütte Akt. Ges. ausgestattet ist, handelt es sich um eine verbesserte
Ausführung des ersten ab 1928 serienmäßig gefertigten
Glashütter Armbanduhr-Modells vom Kaliber 51. Uhren der UFAG mit dem Kaliber
56 wurden mangels entsprechender Nachfrage von 1932 bis 1938 nur in einem sehr geringen Umfang von wenigen Tausend Stück hergestellt und gehören heute zu den seltensten, erhaltenen Uhren der
UFAG.
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Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.