Gustav Gessner wurde 1853 in Schöndorf bei Bunzlau in Schlesien geboren. Nach seiner Übersiedlung im Jahr 1875 von Lähn, wo er als Graveur in der Firma A. Eppner & Co. beschäftigt war, nach Glashütte, war er zuerst bei der Firma A. Lange & Söhne als Graveur tätig. Einige Jahre später gründete er eine eigene Firma und machte sich als Graveur selbständig. Das breite Repertoire der Arbeiten umfasste Gravir-, Guillochir- und Emaillearbeiten. Neben den hevorragenden Gehäuse- und Werkgravuren wurden auch Metallzifferblätter und Fahnennägel gefertigt. Zwei Jahre nach seiner Übersiedelung heiratete er am 05. Februar 1877 eine Schwester des damaligen Pastors Nächster. Am 14. Januar 1882 wurde er für den ausgeschiedenen Zeigerfabrikanten August Gläser in den Aufsichtsrat der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte gewählt und war in dieser Funktion in verschiedenen Ausschüssen über 35 Jahre ehrenamtlich tätig. 1883 folgte die Wahl in den Glashütter Gemeinderat. 1893 wurde er zum Stadtrat gewählt und war in dieser ehrenamtlichen Funktion bis nach dem ersten Weltkrieg tätig. Am 1. Juli 1926 verstarb Gustav Gessner, hoch verehrt im im 74. Lebensjahr in Glashütte an einem schweren Herzleiden.
Taschenuhr mit Datum in erster Qualität, A. Lange & Söhne aus dem Jahr 1878
Gravur der Küvette von Gustav Gessner
So dokumentierte Gustav Gessner die Arbeiten für seine Kunden.
1888
Gustav Gessner wurde Mitglied der Glashütter Uhrmacherverbindung
Urania. (Quelle: Urania Jahresheft 1913 S.80)
1901
1902
Adressbuchauszug 1903/1904
für die Königl. Amptshauptmannschaft Dippoldiswalde
1907
1910
1911
1923 - Ehrenmitglied der Schülervereinigung "Saxoia"
1890 - Gründung der Graviranstalt Emil Gessner
Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.