1951 wurden die wesentlichsten Firmen der Glashütter Uhrenindustrie in dem Betrieb VEB Mechanik Glashütter Uhrenbetriebe (GUB), der mehrfach umbenannt und umstrukturiert bis 1990 bestand, zusammengefasst.
Das zur Leipziger Herbstmesse 1951 bestehende Produktionssortiment der Glashütter Uhren und feinmechanischen
Industrie.
Die jeweiligen Link's führen Siezu den im Text erwähnten Uhrenkalibern.
Gefertigt wurden diese Kaliber in dem seit Juli 1951 neu gegründeten VEB Mechanik Glashütter
Uhrenbetriebe.
Kaliber 61 in der
Endversion als Kaliber 613
Kaliber 80 vormals VEB Mechanik Lange & Söhne
Erste Darstellung der Geschichte der Glashütter Uhrenindustrie aus DDR Sicht.
Der ehemalige Schüler der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte, der nach dem 1. Weltkrieg zuerst bis 1925 bei der Deutschen Präzisionsuhrenfabrik e.G.m.b.H. und nach deren Konkurs bei der UFAG und ab 1930 bis 1945 bei der UROFA, ab 1937 als Betriebsführer, beschäftigt war, war nach dem 2. Weltkrieg maßgeblich in der neu gebildeten Produktionsgemeinschaft Precis Glashütte und ab 1951 beim VEB Glashütter Uhrenbetrieben (GUB) am Wiederaufbau der Glashütter Uhrenindustrie beteiligt. Als Kenner der Materie beschreit er 1956 zur 450 Jahrfeier in dem zu diesem Jubiläum erschienenen Buch "DAS WAR - - DAS IST UNSER GLASHÜTTE" die geschichtliche Entwicklung der Glashütter Uhrenindustrie von 1845 bis 1956 zum ersten mal aus DDR - Sicht.
1955 - Glashütter Industriewerbung
1956
Diese Uhr wurde dem damaligen Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, zu seinem 80. Geburtstag durch den damaligen Ministerpräsidenten der DDR, Otto Grotewohl, überreicht.
Sie wurde durch den VEB Glashütter Uhrenbetriebe in Zusammenarbeit mit dem Goldschmiedemeister Gerhard Fraundorf nach dessen Entwürfen gefertigt.
DDR - Uhren-Kaliber-Verzeichnis 1957
1959
Im Oktober 1959 veröffentlichte die Monatsschrift für Feinmechanik und Optik einen Beitrag der VVB Mechanik über den gegenwärtigen Stand und die Perspektive der Betriebe der VVB Mechanik. Unter anderem wurde darin auch die auf die perspektivische Entwicklung der Uhrenindustrie in der DDR in den nächsten Jahren eingegangen.
1960
1960 - GUB unter dem Motto "Meine Hand für mein Produkt"
1964
DDR Uhrenindustrie zur Leipziger Frühjahrsmesse
VVB Mechanik Industriezweig Uhren, Fachzeitschrift Kontakt
Heft 03 von 1964
1967 Denkmal - Ferdinand Adolph Lange in Glashütte
1968 Das Kulturhaus des VEB Glashütter
Uhrenbetriebe
1970 - 125 Jahre Glashütter Uhrenindustrie
Aus Anlass des 125-jährigen Bestehens der Glashütter Uhrenindustrie 1970, veröffentlichte die Fachzeitschrift Uhren & Schmuck , in einer Reihe von Fachbeiträgen u. a. auch einen Beitragl, unter dem Titel, Arbeitsteilung - Spezialisierung- Konzentration, des Direktors des VEB Uhrenwerkes Glashütte im damaligen VEB Uhrenkombinat Ruhla, Siegfried Bellmann, über die Bedeutung der Kombinatsbildung für das Uhrenwerk Glashütte.
1971
Der Fernsehfunk der DDR sendete 1971 eine interessante und sehenswerte Dokumentation über die Uhrenstadt Glashütte und den VEB Uhrenwerk Glashütte im Uhrenkombinat Ruhla.
Hier der Link zu dem Video der Dokumentation.
https://youtu.be/GuKXkYsu7iU?si=z-63pYTqBnj3ui8h
1972 wurde auch die Firma „Hans Mühle Glashütte“ verstaatlicht und ging 1980 ebenfalls in dem VEB Glashütter Uhrenbetriebe auf.
1981
Die Betriebszeitung des VEB Uhrenwerk Glashütte im Kombinat Mikroelektronik
von 18. Mai 1981
Medallie 475 Jahre Stadt Glashütte
1984 - Anlässlich des 35. Jahrestages der DDR wurde vom Betriebsdirektor des VEB Uhrenwerk Glashütte, Siegfried Bellmann, einen ehemaliger Schüler der Deutschen Uhrmacherschule, im Kulturhaus des Werkes eingerichtetes Traditionskabinett eingeweiht. Den Schwerpunkt der Ausstellung bildeten natürlich die Ausstellungsobjekte der Uhren- und Feinmechanischen Industrie der letzten 135 Jahre. Es handelte sich dabei sozusagen um die „Keimzelle“ des heutigen Glashütter Uhrenmuseums.
1990 wurde unter Treuhandverwaltung der Glashütter Uhrenbetrieb GmbH (GUB GmbH) mit dem Ziel einer weiteren Privatisierung gegründet.
1990 gab es in Glashütte ernsthafte Bemühungen aus dem 1984 eröffneten Traditionskabinett des VEB Uhrenwerk Glashütte ein Glashütter Uhrenmuseum zu entwickeln. Eine Gruppe von ehrenamtlich Engagierten bemühte sich um kompetente Verbündete. Der Rat der Stadt hatte dafür schon das Gebäude Mittelstraße 27 zur Verfügung gestellt.
1990 wurde die „Lange Uhren GmbH“ von Walter Lange, dem Urenkel von Adolph Lange, in Tradition zur 1948 verstaatlichten Firma „A. Lange & Söhne“ neu gegründet.
Gedenkmedallie zum 150-jährigen Bestehen der
Glashütter Uhrenindustrie 1995
Herausgegeben wurde die Medallie vom Glashütter Uhrenbetrieb
GmbH
2002 - Wiedereinmal ereignete sich eine Hochwasserkatastrophe
Wieder wird ein Stück der Geschichte der Glashütter Uhrenindustrie verschwinden. Das Fabrikgebäude der 1905 neu errichtete "Präzisions-Uhren-Fabrik Akt. Ges. Glashütte" ; 1918 -1926 die Hauptproduktionsstätte der Genossenschaft der Deutschen Uhrmacher, die "Deutsche Präzisions-Uhrenfabrik Glashütte in Sachs. e. G. m. b. H."; 1926 -1945 die von der Girozentrale Sachsen gemietete Produktionsstätte der "Uhrenfabrik AG Glashütte" (UFAG); 1946-1951 in ungeklärten Rechtsverhältnissen, eine der Wirkungsstätten der "Produktionsgemeinschaft Precis Glashütte"; 1951-1990 eine der zum Volkseigentum erklärten Wirkungsstätten des "VEB Glashütter Uhrenbetriebe BT4"; ab 1990 - 2013 zur Ruine verkommen - abrissreif.
Heute sind in Glashütte unter Anderem folgende Unternehmen tätig:
Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen entsprechend ergänzt.