Im Jahr 1877 beginnt man auf der Grundlage der vom Chef der kaiserlichen Admiralität am 02. Dezember 1875 erlassenen Instruktion für die Deutsche Seewarte nach § 2, in Hamburg bei der, der Leitung der dortigen Sternwarte unterstellten IV. Abteilung der Seewarte, dem Chronometer-Prüfungs-Institut, in der Zeit vom 01. Juli bis 31. Oktober des Jahres mit Konkurrenzprüfungen von Schiffschronometern.
Diese Konkurrenzprüfungen entwickelten sich in den folgenden Jahren zu einer regelmäßigen, viel beachteten Veranstaltung, die u.a. auch dazu diente die Vorrangstellung der englischen Chronometerfertigung zu brechen und eine eigenständige deutsche Fertigung zu entwickeln und zu fördern. Mindestens vier der Chronometer mit den besten Gangeigenschaften wurden von der Kaiserlichen Marine für die Deutsche Seekriegsflotte zum Festpreis von 900,- Mark (Goldmark) pro Stück angekauft.
Damit beginnt ein jahrzehntelang andauernder Aufschwung der Chronometerfertigung in Deutschland, der auch den Präzisionsuhrenbau in Glashütte entscheidend mitbestimmen sollte.
Um diese Entwicklung in der Glashütter Chronometerfertigung zu dokumentieren und nachvollziehbar zu machen, werden auf dieser Seite die Ergebnisse der von der Deutschen Seewarte jährlich durchgeführten Konkurrenzprüfungen von Schiffschronometern in kontinuierlicher Reihenfolge dargestellt.
In unregelmäßigen Abständen werden hier die veröffentlichten Ergebnisse der Konkurrenzprüfungen von Schiffschronometern an der Deutschen
Seewarte Hamburg eingestellt.
Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.