Ein schwerer Wolkenbruch mit Hagel im Gebiet des Luchberges führte Ende April 1897 zu den Überschwemmungen in Glashütte. Die Hagelkörner lagen teilweise bis zu einem halben Meter hoch.
Bereits im Sommer des gleichen Jahres kam es zu einer weiteren noch verherenderen Unwetterkatastrophe bei der auch Tote zu beklagen waren.
Am 15. Mai 1897 brachte die Handels-Zeitung für die gesamte Uhrenindustrie nachfolgende Notiz über das Frühjahrshochwasser in Glashütte.
Am 29. und 30. Juli 1897 kam es nach zwanzig Tage andauernden Regen und einem Wolkenbruch über dem Kamm des Osterzgebirges zu einer verheerenden Hochwasserkatastrophe. Durch 140 mm Niederschlag auf 1 m² stieg der Pegelstand der Müglitz innerhalb eines Tages um ein vielfaches über Normal an. Im Müglitztal belief sich der Schaden auf eine damals unvorstellbar hohe Summe von über 100.000 Mark. Neben den Schäden an Wohngebäuden und Fabrikanlagen, die im Überflutungs- bereich lagen, waren auch alle Verkehrsverbindungen betroffen. So konnte die Müglitztalbahn erst nach über zwei Monaten intensivster Instandsetzungsarbeiten ihren Betrieb wieder aufnehmen.
Am stärksten betroffen dürften die in Flußnähe am tiefsten gelegenen Fabrikationsanlagen vor allem dann gewesen sein, wenn sie, wie zum Beispiel die Deutsche Ankeruhren-Fabrik J. Assmann, auch im Souterrain Maschinen betrieben haben.
Noch relativ zeitnah erschien 1906 in der Festschrift zum 400jährigen Stadtjubiläum ein Beitrag, der sehr anschaulich die Flut und die von ihr angerichteten Schäden beschrieb.
Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt den derzeitigen Kenntnisstand dar und wird, wenn neue verifizierbare Erkenntnisse vorliegen, entsprechend ergänzt.